2016
THUYA (Québec-Berlin String Trio)

Live @ the CLUB

CD: Creative Sources Recordings, Cs-378 (Portugal 2016)

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[1-7] MAI 1-7 (42:29)
1 (02:12), 2 (06:59), 3 (05:28), 4 (04:11), 5 (07:05), 6 (08:48), 7 (07:46)

[8-11] NOVEMBER 1-4 (31:18)
8 (08:12), 9 (04:43), 10 (10:19), 11 (08:05)

 

All music by THUYA (instant compositions)
Recorded by Klaus Kürvers, live at „the CLUB“, Berlin-Neukölln
May 21, 2016 (1-7) and November 17, 2015 (8-11)
Mastered by Dietrich Petzold, tonus arcus
Produced by THUYA 2016
Photography: Viola Förster-v.d.Lühe
Cover design: Klaus Kürvers
Special thanks to „the CLUB“ , Taylor Di Pasquale, Bina Carmel and Geigenbauerwerkstatt Julia Dimitroff

 

Comment:

Diese CD dokumentiert zwei Konzerte aus dem kleinen Neuköllner Lokal „the CLUB“. Die Musik entstand ohne Absprachen aus dem Moment heraus und wurde mit einfachen Mitteln (zwei Mikrofonen und einem Digitalrecorder) aufgenommen. Ein Gewächs aus Berlin. Die Aufnahmen geben die Darbietungen mit allen Wucherungen wieder, ohne dass sie nachträglich abgemischt, geschnitten oder anderweitig verändert worden wären.

Cet album documente deux concerts du trio à cordes THUYA (Berlin), qui ont eu lieu à six mois d’intervalle à « the CLUB », un petit bar du quartier Neukölln. La musique fut créée sur le moment, sans planification, et enregistrée de façon modeste (une enregistreuse digitale). Les enregistrements présentés ici n’ont été modifiés d’aucune façon lors du travail de mixage en studio, il s’agit de la musique telle qu’elle a été entendue, avec ses prises de risques et son cinéma intérieur.

This CD documents two concerts given 6 months apart by Berlin-based string trio THUYA, at a small venue in Neukölln called „the CLUB“. The music was played without planning ahead and recorded with simple means (one digital recorder). The recordings presented here render the music as it was heard, without further studio manipulations at the mixing stage, complete with risk taking and inner cinema.

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Nachdem wir unser Streichtrio „Thuja“ genannt hatten – wegen des Organischen, Wuchernden, Hölzernen – sind wir bei unseren Recherchen zunächst auf die gleichnamige Roman-Trilogie von Günter Herburger gestoßen; und dann auf eine Rezension des Literaturkritikers Tilman Urbach, die 1992 in der Wochenzeitung „Die Zeit“ erschienen ist. Teile dieser Besprechung des Romans lesen sich wie eine treffende Beschreibung unserer Musik:

„… Thuja, das ist der Lebensbaum, ein Symbol menschlicher Existenz, das vor allem auf Friedhöfen steht. Günter Herburgers Trilogie erzählt vom Leben. Und ebenso wuchernd und weitverzweigt wie die Thujastaude hat der Autor sein Romanwerk angelegt: als anarchisches Durcheinander, ungeschliffenes Chaos, als nur scheinbar zu ordnendes und ortendes Gesamtgebilde. Dabei hat Herburger die an Carlo Emilio Gadda geschulte Abschweifung, die ausgreifende Beschreibung zum Prinzip erhoben: Handlungsstränge überlappen einander, Themen finden nicht selten ein abruptes Ende und erst einige Kapitel später ihre Fortführung, Motive werden nur angerissen. …“

Quelle: http://www.zeit.de/1992/45/wo-die-toten-nisten